Nehmen Sie an der größten Veranstaltung teil, die der Förderung sächsischer Kultur aus Siebenbürgen gewidmet ist!
Kulturwoche Haferland
Jedes Jahr findet im Hochsommer für drei bis sieben Tage das Festival der Haferlandwoche statt. Es ist die größte Veranstaltung in Rumänien, die der Förderung der Kultur und der Traditionen der siebenbürgisch-sächsischen Gemeinschaft gewidmet ist.
Die 11. Ausgabe des Festivals fand vom 3. bis 6. August 2023 in zehn Orten statt: Arkeden, Keisd, Hamruden, Reps, Deutsch-Kreuz, Radeln, Meschendorf, Klosdorf, Bodendorf und Deutsch-Weißkirch.
Das Thema der Ausgabe 2023 lautete „Nachhaltigkeit in der Kulturlandschaft Haferland“ mit all seinen Wertigkeiten: Schutz der Umwelt und Erhaltung der Vielfalt der lokalen Flora, Bewahrung der Traditionen und der Kultur von Minderheiten, Unterstützung neuer Generationen von Einwohnern, die die Besonderheit des Ortes weitertragen, wobei es einerseits um die Kontinuität der sächsischen Gemeinde Haferland geht, die hier seit acht Jahrhunderten lebt, und andererseits um die Wiederbelebung des Gebiets und seine Verbindung mit der Zukunft. „Das bedeutet Nachhaltigkeit im Haferland: eine lebendige, aktive, multikulturelle Gemeinde, die die Verbindung zur Tradition bewahrt und gleichzeitig in die Zukunft investiert. Ich wünsche mir, dass das Haferland auch weiterhin unsere Heimat bleibt – für Sachsen, Rumänen und Ungarn gleichermaßen – und dass wir Sie jedes Jahr als unsere Gäste begrüßen dürfen. In den Dörfern des Haferlandes gibt es noch immer Familien, deren Vorfahren an den Wänden dieser prächtigen Kirchen verewigt sind. Wir, die wir jedes Jahr zur Haferlandwoche hierher kommen, haben die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass wir diese tiefen Bande, die die Gemeinschaft zusammenhalten und die uns auch mit der Vergangenheit verbinden, bewahren. Es ist äußerst wichtig, dafür zu sorgen, dass diese Gemeinden ihre Traditionen bewahren, um eine nachhaltige Zukunft und eine wachsende Wirtschaft zu haben„, sagte Michael Schmidt, Vorsitzender der M&V Schmidt Stiftung, die das Festival mitorganisiert.
Die Veranstaltung fand zum ersten Mal unter der hohen Schirmherrschaft Ihrer Durchlaucht Prinz und Prinzessin Alexander von und zu Liechtenstein, Mitglieder des Fürstenhauses Liechtenstein, statt. „Ich möchte Ihrer Königlichen Hoheit Fürstin Astrid von und zu Liechtenstein danken, mit der mich eine herzliche Freundschaft verbindet. Die persönliche Verbundenheit Ihrer Durchlaucht und ihre Sorge um die Erhaltung des kulturellen Erbes und der Umwelt haben uns hier im Dienste eines kulturellen Anliegens von grösster Bedeutung zusammengeführt: die Bewahrung des kulturellen, architektonischen und ethnographischen Erbes der Siebenbürger Sachsen, dessen Bedeutung weltweit anerkannt ist. Ich hoffe, dass diese grosszügige Geste Ihrer Durchlaucht, die zwei jahrhundertealte Geschichten zusammenbringt – die eines alten und angesehenen Fürstenhauses und die einer Gemeinschaft, deren Wurzeln bis ins frühe Mittelalter zurückreichen – der Beginn einer dauerhaften Annäherung zwischen der Familie des Fürstenpaares Alexander von und zu Liechtenstein und den Menschen im Haferland sein wird„, fügte Veronica Schmidt, Mitbegründerin und Vizepräsidentin der M&V Schmidt Stiftung, hinzu.
Während der vier Festivaltage kamen die fast 5.000 Zuschauer in den Genuss von über 200 Minuten traditioneller sächsischer und Tschangos Tänze. Blaskapellen erfreuten das Publikum mit nicht weniger als 300 Minuten traditioneller Musik. Die musikalischen Abende in den Kirchenburgen dauerten mehr als 200 Minuten und boten dem Publikum Konzerte mit Gesang, Jazz und klassischer Musik und Instrumenten wie Orgel, Geige und Klavier. Nicht weniger als 100 Künstler verschiedener Ensembles aus Rumänien und Deutschland im Alter zwischen 15 und 70 Jahren waren Teil des Festivalprogramms.
Neben den spannenden Aufführungen bot das Festival auch neun interaktive Workshops, die allen Teilnehmern – Erwachsenen und Kindern – offen standen und in denen sie neue, für das Haferland spezifische Fertigkeiten, Handwerke und künstlerische Techniken erlernen und erleben konnten. Ergänzt wurde die Veranstaltung durch einen beeindruckenden Trachtenumzug und interessante Debatten, bei denen relevante Themen im Zusammenhang mit der sächsischen und Tschango Kultur und Tradition im Vordergrund standen. Die Teilnehmer hatten auch die Möglichkeit, sich durch Leseabende, Filmvorführungen und Ausstellungen, die den Reichtum des sächsischen Kulturerbes zeigten, mit tieferen kulturellen und historischen Elementen zu beschäftigen. Kulinarikliebhaber konnten aus Dutzenden von lokalen Gerichten wie Hanklich, Zopfkuchen, Krapfen und Lia-Schnitte, einem traditionellen Honigkuchen, wählen. Holunder- und Brombeersirup, die von den Einheimischen zubereitet wurden, durften ebenso wenig fehlen wie Rhabarber-, Holunder- und Schwarzkirschenmarmelade mit Walnüssen sowie einheimisches Brot.
Die Wiedereinweihung der evangelischen Kirche in Rups war eine der zentralen Veranstaltungen der Haferlandwoche 2023. Am zweiten Tag des Festivals wurde die Kirche nach Abschluss der Renovierungsarbeiten, die in den letzten drei Jahren im Rahmen eines von der EU finanzierten Projekts im Wert von über zwei Millionen Lei durchgeführt wurden, wieder eingeweiht. Mit der Wiedereröffnung der evangelischen Kirche wird auch der Ort wieder in den touristischen Kreis der Region aufgenommen.
Die Zahl der Teilnehmer an dem Festival ist von Jahr zu Jahr gestiegen, so dass bei den bisherigen elf Ausgaben insgesamt mehr als 42.500 Menschen teilgenommen haben.
Kulturwoche Haferland
Die Haferland Kulturwoche ist eine der größten Veranstaltungen, die der Förderung sächsischer Kultur in Siebenbürgen gewidmet ist.
Region
Aufgrund des rauen Klimas in der siebenbürgisch-sächsischen Region zwischen Reps und Schäßburg wurde dort bevorzugt Hafer angebaut. Aus diesem Grund nennt man die Region heute auch das Haferland.
Die Vorjahre
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